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Gamen unterm Christbaum

Smartphones, Computerspiele und Konsolen: Auf den Wunschzetteln der Kinder stehen sie ganz weit oben. Doch viele Eltern fragen sich: Können wir nicht wenigstens an Heiligabend mal ohne Zocken, YouTube und Co. auskommen? Schließlich beherrschen die digitalen Medien schon während des ganzen Jahres den Alltag in den Familien. Also einfach mal ein bisschen innehalten.

Und wie sollen Eltern von vor allem jüngeren Kindern reagieren, wenn der Wunsch nach einem digitalen Geschenk besteht und sie selbst das noch gar nicht befürworten? Nachgeben, um nicht den Weihnachtsfrieden zu riskieren oder standhaft bleiben, weil Kindern ohne Computer und Co. mehr Zeit im realen Leben bleibt? Internet-ABC, das Portal für Kinder, Eltern und Pädagogen gibt Orientierung. 

DIGITALE WEIHNACHTSGESCHENKE

Darauf sollten Eltern achten:

Ÿ- Sprecht mit eurem Kind über dessen Wünsche und keine  falschen Erwartungen schüren. Wenn Eltern zu Weihnachten keine digitalen Geschenke machen möchten, dann gibt es dafür Gründe. Teilt euch mit.

Ÿ- Ein Wunschzettel ist keineswegs ein Bestellschein. Das muss auch das Kind lernen. Doch sollten Eltern nochmals darüber nachdenken, warum sie den Wunsch des Kindes ausschlagen? Nach einem Kompromiss oder einer überraschenden Alternative suchen?

-Ÿ Verschenkt neben einem digitalen auch ein analoges Präsent.

-Ÿ Bei Spielkonsolen unbedingt das Kindesalter eingeben und integrierte Jugendschutzprogramme aktivieren.

-Ÿ Auch beim Verschenken von PC-Spielen, DVD etc. unbedingt auf die angegebenen Altersangaben achten. Empfehlungen für unterhaltsame und pädagogisch wertvolle PC-Spiele bietet das Internet-ABC.

Ÿ- Auch sollten sich Eltern im Umfeld Klarheit verschaffen, ob das eigene Kind tatsächlich das einzige ist, das noch keine Konsole besitzt?

-Ÿ Mit vielen digitalen Geschenken ist die Sorge verbunden, dass das eigene Kind noch zu jung ist und sich das nur wünscht, weil Freunde das auch haben. Trefft mit dem Kind Regeln über die Nutzung der digitalen Geschenke (vgl. den Mediennutzungsvertrag von Internet-ABC und klicksafe: https://www.mediennutzungsvertrag.de).

-Ÿ Ist die Entscheidung für ein Handy, Smartphone oder eine Konsole zu Weihnachten gefallen, dann sollten Eltern und Kind gemeinsam die neuen Geräte erkunden. Zeit nehmen, die Geschenke gemeinsam mit den Kindern zu spielen.

-Ÿ Nicht zu viel schenken. Gerade technische Geräte wie auch Zubehör sind oft sehr hochpreisig. Diesen Wert müssen auch Kinder schätzen lernen.

-Ÿ Wenn möglich nach dem Baukasten-Prinzip schenken. Vielleicht können sich auch die Großeltern an einem großen Geschenk (z.B. einer Konsole) beteiligen.

Quelle: www.internet-abc.de. Das Portal ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Internet-ABC, dem alle Landesmedienanstalten Deutschlands angehören. Zentrales Ziel des Vereins ist es, Kinder und Erwachsene beim Erwerb und der Vermittlung von Internetkompetenz zu unterstützen.

TIPP VOR DEN FESTTAGEN

Wie sage ich es meinem Kind, dass der Wunsch nach einem Smartphone oder Ähnlichem (noch) nicht erfüllt wird?  
Eltern sollten den Wunsch der Kinder ernst nehmen und mit ihnen ehrlich die Beweggründe der Ablehnung erörtern. Ein schlichtes „Gibt es nicht!“ reicht nicht aus. Welche Gründe sprechen derzeit noch dagegen? Es gilt für Eltern, sich eingehend zu informieren über die Chancen und Gefahren solcher Geräte. Wenn Eltern die Sorgen ihrer Kinder ernst nehmen, nehmen die Kinder auch die Sorgen der Eltern ernst – auch wenn dies nicht immer gleichzeitig geschieht ... 

TIPP ZU DEN FESTTAGEN 

Was sollten Eltern tun, damit der Weihnachtsfrieden nicht gestört wird, weil die Kinder während der ganzen Feiertage ihr digitales Geschenk nicht mehr aus der Hand legen wollen?  

Erstens: Auch mal Geduld haben und die berühmten „Fünfe“ gerade sein lassen, weil Neues zu Beginn immer die größte Anziehungskraft ausübt.

Zweitens: Möglichst früh festlegen, dass nach dieser ersten Phase Regeln gelten, die zusammen festgelegt werden können.

Drittens: Alternativen anbieten. Wer über die Feiertage den Fernseher den ganzen Tag laufen lässt, darf sich nicht beschweren, wenn das Kind auch vor einem Bildschirm hocken möchte.