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Blau gestreifte Himbeerlutscher

So manches Kind, das das Salz- und Zuckerland in Bad Oeynhausen verlässt, wird seinen Traumberuf gefunden haben. Zuckerbäcker soll’s sein. Naschen und Bonbons kochen von Berufs wegen. Wunderbar.

Es hat schon was von anno dazumal, wenn man im Zuckerland das Kunsthandwerk des Zuckerbäckers kennenlernt. In die Geheimnisse weiht an diesem Nachmittag unterhaltsam informativ Kevin ein. Während er eine Schar von Besuchern um einen Edelstahltisch gruppiert, blubbern gleich daneben zwei Kilo Zucker auf einem Gasherd bei 140 Grad. Die Temperatur muss stimmen, sonst ist die Masse zu weich oder umgekehrt ruckzuck hart, bevor sie verarbeitet werden kann. Blaue Himbeerlutscher werden an diesem Nachmittag gewünscht. Kevin nimmt den Topf vom Herd und gießt die Zuckermasse auf den kalten Edelstahltisch. Eine Hälfte davon wird blau eingefärbt. Immer wieder wendet er die Masse, die jetzt wie ein riesiger Klecks Uhu aussieht, die kalte Oberfläche macht daraus einen Knetbatzen. Ohne Handschuhe geht aber nichts, denn der Klumpen hat immer noch 100 Grad.

Neben der blauen liegt noch eine trübe gelbliche Kugel. „Wie kriegen wir die nun schön weiß für unseren gestreiften Lutscher?“, fragt
 er in die Runde. „Mit Sahne!“, lautet ein 
Vorschlag. Der Experte: „Ich ziehe den Klumpen immer wieder in die Länge. Die Luft macht ihn weiß.“

Die Vorarbeiten sind erledigt, jetzt dürfen die Besucher ans Werk, ihren eigenen Lolli zu formen. Gedreht, spiralförmig, zum Herz oder kunstvoll zur Blume geformt werden die Klümpchen
 mit einem Stiel versehen. Gleich Naschen geht aber nicht. Denn ein richtiger Lutscher ist er erst, wenn er richtig hart ist.

Info: Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann immer sonn- und feiertags um 14 und 15 Uhr Lollys selber machen.